Wenn der Bewegungsdrang im Frühling gross ist, warum nicht auch etwas fürs nachhaltige Leben im Alltag tun?
Sie kennen das: Die Narzissen strecken ihre Köpfe in die Sonne. Die Temperaturen lassen einen übermütig den Pullover daheim vergessen. Die Augen blinzeln verschlafen in den strahlenden Frühlingshimmel. Und dann will man nur noch eines: raus. Doch wohin mit dem Bewegungsdrang? Wir hätten da einen Vorschlag: zum Hofladen. Dort gibt es neben der frischen Luft noch frische Produkte. Das ist – wenn man ein paar Dinge beachtet – ein wirklich nachhaltiger Frühlingsausflug.
Natürlich ist das Sortiment gerade im Frühling noch nicht riesig. Obst und Gemüse stecken noch unter der Erde oder werden erst gesät. Dafür haben viele Hofläden bereits ein Angebot an Milchprodukten, Eingemachtem oder Fleisch aus Eigenproduktion. Die feinen nichttierischen Produkte kommen dann später im Jahr. Man braucht ja einen Grund, um wiederzukommen. Im Herbst ist man dann parat für die «Regio Challenge» der Kleinbauern-Vereinigung: eine Woche lang nur essen, was im Umkreis von 30 Kilometern entstanden ist.
Nicht belegt ist übrigens, dass Einkaufen beim Direktvermarkter nachhaltiger ist als beim Detaillisten. Zumindest nicht automatisch. Aber hier hat man die Nachhaltigkeit selbst in der Hand. Angefangen bei den Produkten: Wer will, kann sich ein Bild vom Hof machen und das Gespräch mit den Produzentinnen und Produzenten suchen. Es geht weiter über die Verpackung respektive ihr Gegenteil. Lebensmittel sind direkt im Rucksack oder der Velotasche gut genug aufgehoben. Womit auch der Transport angesprochen wäre. Wer auf den Motor verzichtet, vermeidet einen grossen Teil der Emissionen, die sonst in Nahrungsmitteln «stecken».
Und wo findet man all diese Hofläden? Einige im Internet oder über spezialisierte Apps. Die erfassen aber nicht immer alle Läden in der Region. Die besten Chancen hat man, indem man mit offenen Augen übers Land fährt. Oder durch die Agglomeration, an deren Rändern die ersten Höfe stehen. Das Gute liegt so nah, sagt ein Sprichwort. Wenn es ums Essen geht, könnte nichts besser passen.
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