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Klimadreh
Magazin

IWB erklärt

Mehrweg statt Müllberg

Stockbild mit PET-Flaschen
(Foto: Shutterstock)

Bäume und Leitungen teilen sich oft denselben Lebensraum – sei es in der Luft oder unter dem Boden. Doch worauf ist zu achten, damit sich die Natur und die Technik nicht in die Quere kommen?

Worum geht es?

Jährlich eine Million Tonnen: So viele Kunststoffe verbraucht die Schweiz im Jahr. Das macht 120 Kilogramm pro Kopf. Die meisten Kunststoffe benötigen Erdöl in der Herstellung und sind biologisch nicht abbaubar. Wer ihren Anteil im Alltag reduziert, handelt deshalb bewusster.

Was ist daran nachhaltig?

Weniger Plastik lohnt sich gleich doppelt: einerseits um in der Produktion Erdöl einzusparen; andererseits um bei der Entsorgung die Umwelt zu schonen. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, komplett auf Kunststoff zu verzichten, sondern diesen sinnvoll einzusetzen und dort darauf zu verzichten, wo es sinnvolle Alternativen gibt – beispielsweise Bienenwachstücher oder das gute alte Geschirrtuch zum Einpacken von Brot und Lebensmitteln.

Führungen in der Kehrichtverwertungsanlage Basel

Was passiert mit Ihrem Abfall? IWB und die Besucher- und Bildungsplattform Linie-e von Energie Zukunft Schweiz laden Interessierte ein, einen Blick hinter die Kulissen der Basler Kehrichtverwertung zu werfen. Die Basler Kehrichtverwertungsanlage verbrennt jährlich rund 210'000 Tonnen Abfall und gewinnt daraus Wärme, Dampf und Strom. 

 

Nächste Führung: 27.09.2025 - weitere Informationen und Anmeldung

Wann ist Plastik nicht schlecht?

In vielen Fällen ist Kunststoff sinnvoll. Eine wiederverwendbare Kunststoff-Tupperware beim Take-away spart beispielsweise jede Menge Verpackungsmaterial; ausserdem bleiben in Plastik eingepackte Lebensmittel länger frisch, da dies Bakterien fernhält.

Nicht alle Kunststoffalternativen weisen zudem eine bessere Umweltbilanz auf. Je nach Art der Herstellung und Verarbeitung kann beispielsweise eine Papierverpackung einen höheren CO2-Fussabdruck aufweisen, da sie mehr Fläche für den Anbau der Rohstoffe benötigt. Bioplastik wird wiederum oft aus Rohstoffen produziert, die in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion stehen oder von weit her zur Produktionsstätte transportiert werden.  

Was gibt es dazu noch zu wissen?

Recycling beginnt beim Produktdesign: Je sortenreiner das Material, desto einfacher und effizienter lässt es sich wiederverwerten. Wenn die Plastikverpackung aus nur einem Material besteht, ist sie in der Regel gut recycelbar.

Ein bekanntes Beispiel dafür sind Flaschen aus reinem PET. Sind hingegen verschiedene Kunststoffarten oder andere Materialien wie Aluminium in einer Verpackung kombiniert, erschwert dies das Recycling erheblich. Für einen bewussten Umgang mit Plastik lohnt es sich daher, auf die Materialzusammensetzung und gut recycelbare Verpackungen zu achten.