Bäume und Leitungen teilen sich oft denselben Lebensraum – sei es in der Luft oder unter dem Boden. Doch worauf ist zu achten, damit sich die Natur und die Technik nicht in die Quere kommen?
Wie achtet IWB bei Bauprojekten auf Natur und Stadtklima?
IWB schützt die Natur mit verschiedenen Massnahmen wie grabenlosen Verlegeverfahren, Begrünung von Trassen und dem Anpflanzen neuer Arten. Gemeinsam mit der Stadtgärtnerei hat IWB klare Regeln erarbeitet, um mehr Bäume zu ermöglichen und gleichzeitig den wirtschaftlichen Leitungsbau zu sichern – im Sinne des Stadtklimakonzepts.
Sind Bäume oder Sträucher eine Gefahr für Strom-freileitungen – oder umgekehrt?
Generell hält IWB die Bereiche unter Freileitungen frei von Bäumen und Sträuchern und führt in regelmässigen Abständen Pflegearbeiten in der Umgebung durch. So ist gewährleistet, dass es zu keinen Kurzschlüssen und Stromausfällen oder beschädigten Leitungen kommt.
Nach welchen Kriterien plant IWB den Bau neuer Leitungen?
Leitungsverlegungen sind technisch komplex, kostenintensiv und erfordern eine enge Abstimmung mit verschiedenen Beteiligten. Auch wenn im Sinne der Kundinnen und Kunden die wirtschaftlichste Lösung im Fokus steht, achtet IWB bei der Planung darauf, bestehende Bäume zu erhalten und Raum für neue zu schaffen. Ein aktueller politischer Vorstoss fordert zudem, Umwelt- und Klimaziele künftig noch stärker zu gewichten.
Wie tief liegen unterirdische Leitungen?
Die Tiefen variieren je nach Leitungstyp. Die Strom- und Fernwärmeleitungen liegen ab 60 bis 80 Zentimeter unter dem Boden, Wasserleitungen rund 1,2 Meter.
Müssen beim Bau neuer Strom- und Fernwärmeleitungen Bäume gefällt werden?
IWB plant Bauprojekte so, dass Baumfällungen möglichst gar nicht erst nötig werden. Aber wenn es keine andere Lösung gibt, kann es dazu kommen. In diesem Fall pflanzt IWB entweder an der gleichen Stelle oder anderenorts einen Ersatz.
Wie schützt IWB bei Leitungsarbeiten die Wurzeln?
Anstatt die Erde mit dem Bagger zu entfernen, nutzt IWB ein Sauggerät. So lassen sich feine Wurzeln freilegen, ohne sie zu verletzen. In sensiblen Bereichen schützen Fachleute die Wurzeln mit Vlies oder Jutetüchern.
Wie nahe dürfen Leitungen zu Bäumen verlegt werden?
Damit Bäume die Leitungen nicht beschädigen und umgekehrt die Wärme der Leitungen die Wurzeln nicht austrocknet, gelten bestimmte Mindestabstände: 2,5 Meter bei Fernwärmeleitungen, 1,5 Meter bei Strom, Gas und Wasser, mit entsprechenden Schutzmassnahmen.
Wie schützt IWB die Natur unter ihren Freileitungen?
Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie gestaltet IWB bis 2030 die Hälfte der Flächen unter ihren Freileitungen naturnah. In Zusammenarbeit mit Pro Natura entstehen unter den Leitungen neue Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere.
Warum werden Stromleitungen nicht unterirdisch verlegt?
Im Nieder- und Mittelspannungsbereich ist bereits heute ein grosser Teil der Leitungen in der Erde verlegt. Im Hoch- und Höchstspannungsbereich ist die Erdverlegung hingegen deutlich teurer und technisch aufwändig. Freileitungen sind hier deshalb meistens die effizientere Lösung.
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Das Team Planung Netze hilft Ihnen gerne weiter: planung-gw@iwb.ch
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