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Service-Center

Bau- und Anlagenprojekte

IWB investiert laufend in die sichere und zuverlässige Energie- und Trinkwasserversorgung. Mehrere tausend Kilometer Netzleitungen wollen unterhalten, saniert und ersetzt werden. Hier erfahren Sie mehr über die aktuellen Bau-, Netz- und Anlagenprojekte.

Temperaturabsenkung Fernwärmenetz

Bis zum 01.10.2024 möchte IWB die Temperatur des Fernwärmenetzes in Basel-Stadt von ursprünglich 170°C auf maximal 115°C absenken. Diese Temperatur ist in Fernwärmenetzen heute üblich. Für Heizung und Warmwasser­versorgung von Gebäuden ist diese Temperatur ein anerkannter Standard. Diese Modernisierung hat Vorteile für unsere Kunden und für uns als Betreiber: sie bringt einen geringeren Wärmeverlust mit sich und ermöglicht in vielerlei Hinsicht einen effizienteren und kostengünstigeren Betrieb.

1. Phase

Seit 2019 betreiben wir unser Fernwärme  mit einer angepassten Temperaturfahrweise. Wenn es die Aussentemperaturen zulassen, reduzieren wir die Netztemperatur etwas. Wir nennen das «gleitende Fahrweise». Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass unser Netz weiterhin überall ausreichend dimensioniert ist und genügend Wärme bei unseren Kunden ankommt.

2. Phase

In einer zweiten Phase ab dem 01.10.2024 wird die Temperatur im Netz auf maximal 115°C abgesenkt. Angestrebt wird ein modernes Niedertemperatur-Netz, das in Abhängigkeit von der Aussentemperatur gleitend gefahren wird. Im Winter, bei einer Aussentemperatur von -8°C, sind das ca. 115°C,  ab einer Aussentemperatur von +15°C sind es 75°C.

Diagramm Temperaturabsenkung Fernwärmenetz Basel

Das Diagramm zur gleitenden Fahrweise zeigt die Temperaturfahrweise beider Phasen. Die effektiven Vor- und Rücklauftemperaturen sind in den Werkvorschriften zu finden.

Was bedeutet die gleitende Fahrweise für Fernwärmekunden?

  • Für Kundinnen und Kunden, die Fernwärme zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung nutzen, bedeutet die gleitende Fahrweise keinerlei Einschränkung.
  • Kundinnen und Kunden, die ihre Heizanlage ersetzen oder umbauen wollen, müssen die künftig tieferen Temperaturen bei der Installation der neuen Anlage berücksichtigen. Der Fachplaner und Installateur muss dazu die geltenden Werkvorschriften einhalten.
  • Bestehende Kundenanlagen: Bis zum Juni 2028 wird IWB, abweichend von den Werkvorschriften, das Heisswassernetz in der Übergangszeit sowie im Sommer mit höheren Vorlauftemperaturen betreiben. Das entsprechende Regime finden Sie in der Tabelle weiter unten. Ab Juli 2028 werden die Vorlauftemperaturen gemäss Werkvorschriften bereitgestellt. Für die Auslegung
    von Neuanlagen gelten bereits jetzt die Angaben in den Werkvorschriften.
  • Bei Kundinnen und Kunden, die Fernwärme zur Kälte- oder Dampferzeugung nutzen – beispielsweise für Luftbefeuchtung, Kochen, Sterilisation oder ähnliche Anwendungen – und die darum ganzjährig auf hohe Temperaturen von mehr als 115°C angewiesen sind, können bei der gleitenden Fahrweise Leistungsreduktionen auftreten. Mit vielen dieser Kundinnen und Kunden steht IWB in direktem Kontakt. Kundinnen und Kunden, die auf hohe Temperaturen angewiesen sind und noch keinen Kontakt mit IWB hatten, können sich beim Wärme-Team melden.

Regime für bestehende Kundenanlagen bis Juni 2028

Benennung/Zeitraum (ca.) Vorlauftemperatur Tagesgemittelte Aussentemperaturen (ca.)
Winter (Peak)
situativ
115° (±5°) < -8°C
Winter
ca. November-März
110°C (±5°C) -8°C bis +5°C
Übergangszeit
ca. April, Mai, Oktober
100°C (±5°C) +5°C bis +15°C
Sommer
ca. Juni-September
90°C (±5°C) > +15°C