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Klimadreh
Magazin

Menschen & Energie

Warum eine Verwaltung eine Solaranlage empfiehlt

Porträt einer Frau auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses. Im Hintergrund ist eine Solaranlage zu sehen und weiter hinten die Jurahügel.
Sieht auch Verwaltungen in der Pflicht: Christa Isenschmid, Adimmo AG, auf dem Dach des Mehrfamilienhauses in Frenkendorf. (Foto: Christian Aeberhard)

Photovoltaik ist ein Thema, das neben Eigentümerinnen und Eigentümern auch Verwaltungen interessiert. Christa Isenschmid von der Adimmo AG betreut in Frenkendorf ein Mehrfamilienhaus, dessen Mieter jetzt Strom vom Dach beziehen.

Frau Isenschmid, bald produzieren hier «Ihre» Mieterinnen und Mieter eigenen Strom. Freut Sie das?

Natürlich. Einerseits für die Mieterinnen und Mieter, die vom eigenen Dach und dadurch vor allem günstig Strom beziehen. Und natürlich auch für den Eigentümer, der mit seinem Gebäude etwas für den Umweltschutz tut.

Und Ihre Haltung als Verwaltung?

Wir sind diejenigen, die das Eigentum unserer Auftraggeberinnen und Auftraggeber verwalten. Es freut uns, wenn wir über den möglichen Beitrag zur Energiewende aufklären können und dabei auch die Mieterinnen und Mieter profitieren. Diesbezüglich sehe ich mich schon in der Pflicht. Abgesehen davon ändert sich für uns als Verwaltung ja nichts; die komplette Abrechnung übernimmt IWB.

Wie kam es dazu?

Wir standen mit IWB in Kontakt, die uns über ihr Angebot informiert hat. Daraufhin haben wir Kontakt mit diversen Eigentümern aufgenommen und ihnen das Produkt und seine Vorzüge erläutert.

Und die Reaktion des Eigentümers in Frenkendorf?

War begeistert. Er hatte die Entwicklung der Photovoltaik verfolgt und wollte schon lange etwas in diese Richtung tun. Wir kamen also genau zum richtigen Zeitpunkt. Die weiteren Schritte, die Planung, der Offertvergleich ist dann zwischen ihm und IWB abgelaufen. Die sehr transparente Vorgehensweise der Energieversorgerin hat dabei sehr überzeugt.

Die Solaranlage in Frenkendorf funktioniert ja als Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV). Wie haben die betroffenen Parteien – die Mieterinnen und Mieter – reagiert?

Sehr positiv. Der ZEV musste ja als neuer Bestandteil des Mietvertrages aufgenommen werden, worüber wir alle Parteien informiert haben. Daraufhin kamen einige kritische Rückfragen, wie das immer der Fall ist, wenn etwas Neues kommt. Als wir dann aber das Projekt und die Funktionsweise des ZEV erklärt haben, waren auch die skeptischen Stimmen schnell überzeugt. Nicht zu vergessen: In dieser Liegenschaft wohnen teils langjährige Mieterinnen und Mieter. Gerade sie haben den Vorteil tieferer Strompreise schnell erkannt.

Ist dies das einzige Objekt mit Solaranlage und ZEV, das Sie betreuen?

Nein. Am Höhenweg in Basel, ebenfalls ein Mehrfamilienhaus, ist eine weitere Anlage in Betrieb. Sie läuft einwandfrei – ohne Störungen oder Unterbrüche.

Wie schätzen Sie, als Immobilienexpertin, die Zukunft von Solarenergie ein?

Die Energiewende und die Vermeidung fossiler Energieträger ist ein Thema, das alle betrifft. Viele Liegenschaften erreichen aktuell oder demnächst den Zeitpunkt einer Sanierung. Dann ist der Zeitpunkt, nachhaltige Investitionen wie eine Photovoltaikanlage zu prüfen – genauso wie bei Neubauprojekten, übrigens. Das Potenzial ist somit gross und macht vielerorts Sinn. Damit dieses Potenzial auch ausgeschöpft werden kann, ist es wichtig, die Eigentümerinnen und Eigentümer früh zu orientieren und rechtzeitig die Möglichkeiten zu prüfen, die ihre Liegenschaften haben.