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Klimadreh
Magazin

Menschen & Energie

Photovoltaik im Generationenhaus

Blick aus der Vogelperspektive auf eine Reihe Einfamilienhäuser. Das Mittlere hat eine Solaranlage im Dach integriert.
Gefällig ins geschichtsträchtige Haus integriert: die Solaranlage der Widlers in Basel. (Foto: Simon Havlik)

Das Haus der Familie Widler ist ein Familienprojekt. Damit auch künftige Generationen etwas davon haben, hat Bauherr Beat Widler sich dem Dach gewidmet – vollumfassend, samt eigener Stromproduktion.

Beat Widler, was verbindet Sie mit Ihrem Haus in Basel?

Sehr viel. Dieses Haus ist beinahe hundert Jahre alt; meine Grosseltern haben es in den 1920er-Jahren gekauft, bevor sie es meiner Mutter weitergegeben haben. Meine Frau und ich haben es dann vor über 30 Jahren übernommen. In diesem Haus steckt sozusagen unsere Familiengeschichte.

Ganz neu ist das Dach, in das auch eine Photovoltaikanlage integriert ist. Wie ist es dazu gekommen?

Den Anstoss hat eine Aktion von IWB gegeben, bei der angeboten wurde, Eignung und Potenzial des eigenen Dachs für die Stromproduktion zu überprüfen. Das kam wie gelegen, denn wir haben uns schon lange Gedanken über eine Photovoltaikanlage gemacht. Denn es ist heute wirklich möglich, seinen Teil dazu beizutragen, die Energieversorgung umzustellen. IWB hat uns auch aufgezeigt, dass die Gesamtenergiebilanz stimmt, also auch den Anteil grauer Energie berücksichtigt, den unsere Anlage im Betrieb in vernünftiger Zeit herausholt. Das war mir ein Anliegen.

Ihre Photovoltaikanlage verschwindet dezent im Dach – eine Auflage des Denkmalschutzes?

Nein, da waren wir frei. Wenn, dann eine ästhetische Auflage unsererseits (lacht). Aber letztendlich war auch die Beratung von IWB mitverantwortlich. Uns wurde angeraten, das Dach von einem Dachdecker prüfen zu lassen. Und siehe da: Die Isolation musste erneuert werden, sodass wir gleich eine Dachsanierung in Angriff genommen haben. Dabei ist dann die bereits vorhandene solarthermische Anlage der Photovoltaikanlage gewichen, die nun den Strom für die Warmwasseraufbereitung liefert und erst noch gefälliger aussieht.

Die Anlage ist einen Winter und einen Sommer lang im Betrieb gewesen. Ihre Erfahrungen?

Nur positiv. Natürlich ist die Ausbeute im Winter etwas geringer als im Sommer, wo wir teilweise 80 Prozent unserer verbrauchten Energie selber produzieren. Wie wir in der Beratung durch IWB aber auch gelernt haben, ist es durchaus sinnvoll, den Verbrauch anzupassen, also etwa, den grossen Waschtag auf morgen zu verschieben, wenn dann die Sonne scheint. Aber das ist ein Wollen, kein Müssen. Wir wollen ja das Maximum aus unserer Anlage herausholen.

Das heisst, Sie kontrollieren die Betriebsdaten Ihrer Anlage?

Ich denke, das tun die meisten frischgebackenen Besitzerinnen und Besitzer einer Photovoltaikanlage. Wir tun es aber umso mehr, da wir uns unter der Woche mehrheitlich in Zug aufhalten, wo ich vor sechs Jahren eine Firma gegründet habe. So können wir von dort aus den Betriebszustand unserer Anlage kontrollieren und wissen auch gleich, wenn in Basel die Sonne scheint (lacht).

Was ist Ihr Plan für das Haus, Ihr Generationenprojekt?

Wir wollen das Haus dereinst unseren Kindern übergeben. Deshalb sind wir froh, dass die Dachsanierung – und damit auch die Photovoltaikanlage – eine Werterhaltung darstellt. Auch, weil alle Arbeiten sehr gewissenhaft ausgeführt wurden, wofür sich auch IWB eingesetzt hat, die stets ein Auge auf alle Arbeiten gelegt hat. Unser Dach in Basel macht uns jedenfalls für viele Jahre keine Sorgen.