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Menschen & Energie

Günstiger Wohnraum trifft Photovoltaik in Riehen

Mehrfamilienhäuser mit Photovoltaik auf dem Dach
In Riehen erhalten sechs Reiheneinfamilienhäuser Indach-Solaranlagen und Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch. (Fotos: Niels Franke)

Die AG für billige Wohnungen realisiert bei sechs Reiheneinfamilienhäusern eine Dachsanierung samt Solaranlage. Dank günstigem Solarstrom zum Eigenverbrauch profitieren auch die Mieterinnen und Mieter.

Viele schöne Geschichten verlaufen in drei Akten. Jedenfalls stimmt das für die Reiheneinfamilienhäuser an der Weizenstrasse in Riehen. Sie sind seit 2021 in drei Etappen saniert worden und haben dabei jeweils eine Photovoltaikanlage erhalten. Elegant fügen sie sich ins Gebäude ein und bescheren den Bewohnerinnen und Bewohnern sauberen und vor allem günstigen Strom. Und das ist das Schöne an dieser Geschichte.

Lukas Stutz

Verwaltungsrat der AG für billige Wohnungen

Wir gestalten die Mietzinsen bewusst günstig und so, dass wir die Gebäude instand halten können.
6 Mehrfamilienhäuser mit Solaranlagen in der Vogelperspektive
Mit der Sanierung über drei Etappen und drei Jahre wollte die AG die Dächer der Häuser wieder auf den aktuellen Stand bringen.

Kosten und Nutzen auf beiden Seiten

Die Immobilien an der Weizenstrasse gehören der Basler «AG für billige Wohnungen», die hier das fördert, was ihr Name verspricht. Die Gebäude aus den 1930er- und 1940er-Jahren sind heute das Zuhause von 20 Mietparteien. Lukas Stutz ist im Verwaltungsrat der AG für billige Wohnungen. «Eine bunte Mischung, die der Bevölkerung im Quartier entspricht», meint er mit Bezug auf die Bewohnerinnen und Bewohner der 20 Gebäude. «Wir gestalten die Mietzinsen bewusst günstig und so, dass wir die Gebäude instand halten können.»

Mit der Sanierung über drei Etappen und drei Jahre wollte die AG die Dächer der Häuser wieder auf den aktuellen Stand bringen. Im Gespräch mit den beauftragten Vischer Architekten wurde schnell klar, dass eine Solaranlage Teil der Sanierung werden soll. «Wenn wir schon das Dach sanieren, so der Gedanke, wollen wir auch einen ökologischen Beitrag leisten», erklärt Lukas Stutz die Entscheidung. Beim ersten Gebäude nahm die Anlage – ein Band über die gesamte Häuserzeile – noch eine Dachseite ein. Doch bereits während der Planung beschliessen Bauherrin und Architekturbüro, beide Seiten einzudecken. «Nachdem wir die Kosten und Nutzen noch einmal kritisch betrachtet hatten, die logische Konsequenz», so Stutz.

Eine ästhetische Lösung ohne Kostennachteil

Doch die Anlage soll auch ästhetischen Ansprüchen genügen, darin sind sich die AG für billige Wohnungen und Vischer Architekten von Anfang an einig. Deshalb fällt die Entscheidung auf eine Indach-Anlage. Da die Dächer der 20 Gebäude nicht einheitlich sind, entscheidet man sich für die bänderförmige Anordnung oberhalb der Dachgauben respektive -fenster. Der Entscheid für eine Indach-Anlage hat noch einen anderen Vorteil, weiss Lukas Stutz: «Aufdach-Anlagen haben es mitunter schwer bei der Ortsbildkommission. Die ästhetischere Lösung ist in diesem Zusammenhang auch die problemlosere.»

Der Solarstrom, den die Anlagen produzieren, kommt direkt den Bewohnerinnen und Bewohnern zugute. Jede Häuserzeile bildet einen eigenen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV). «Die Leute haben mit Interesse aufgenommen, dass sie Photovoltaikanlagen erhalten», erinnert sich Stutz. Zumal die Sanierung für sie keine Mieterhöhung zur Folge hatte. «Wie gesagt, das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist wirklich günstig. Eine klassische Win-Win-Situation», so Lukas Stutz. Die AG für billige Wohnungen hat noch 20 weitere Wohnliegenschaften in der Region Basel. Bei zweien seien bereits Solaranlagen geplant, sagt Lukas Stutz. «Wo wir eine Chance für Photovoltaik sehen, werden wir sie realisieren.» Denn wirklich gute Geschichten erhalten bekanntlich auch eine Fortsetzung.

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