Solarpanels – von sich aus eine saubere Sache

16.06.2022

Ein herkömmliches Dach muss man selten bis nie reinigen. Und eine Solaranlage? Auch nicht. Was man über Schmutz und Photovoltaik wissen sollte.

^{Text: Paul Drzimalla; Foto: Stefan Bucher}

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1. Die Natur macht sauber

Auf Sonnenschein folgt manchmal Regen. Klingt wie ein Sprichwort, ist aber eine gute Nachricht für Solarpanels. Denn jeder Starkregen wäscht Staub und andere Verunreinigungen wieder weg. Dass er abläuft, dafür sorgt die Neigung der Module. Selbst auf einem Flachdach sind sie in einem Mindestwinkel von zehn Grad aufgeständert – wovon auch die Leistung profitiert. Module auf Schrägdächern und an Fassaden haben sowieso kein Problem, dass die natürliche Dusche wirkt.

2. Kein Problem mit Dreck

Muss ich also immer auf den nächsten grossen Regen warten, damit die Panels optimal funktionieren? Natürlich nicht. Auch die normalen Verschmutzungen, die ein Solarpanel im Alltag erlebt – Feinstaub, Pollen, Vogelkot –, verringern die Solarausbeute nicht. Solarexpertinnen und -experten treffen immer wieder Anlagen an, die Jahre ohne Reinigung funktionieren. Teils sogar Jahrzehnte. Und immer noch die Leistungsdaten von Tag eins haben.

3. Im Zweifelsfall vorher abklären

Reinigung überflüssig, für alle Panels, überall? Nein, das wäre dann doch übertrieben. Es gibt Fälle, wenn auch wenige, in denen eine Solaranlage durch Verschmutzung Leistungseinbussen haben kann. Das gilt zum Beispiel an Standorten in der Landwirtschaftszone, wo Getreide verarbeitet wird. Allerdings gibt es auch dort zwei «Aber»: Erstens sind die Leistungseinbussen so klein, dass sich eine Anlage nicht trotzdem lohnen würde. Zweitens bieten Solarpartner für diesen Zweck Wartungsverträge an. Einmal mehr auf die Anlage schauen, schadet nicht.

4. Die Zahlen lügen nicht

Besitzerinnen und Besitzer von Solaranlagen brauchen aber nicht unbedingt Fachleute, um zu erfahren, ob ihre Anlage korrekt funktioniert und die volle Leistung bringt. Denn dafür haben sie heute komfortable Diagnoseprogramme, die auf dem Smartphone, Tablet oder Computer die aktuellen und vergangenen Leistungsdaten anzeigen. Würde Verschmutzung tatsächlich die solare Ausbeute verringern, würden die Daten das anzeigen. Allerdings erst im Jahresvergleich, von Tag zu Tag spielen Wetter und Jahreszeiten in Bezug auf den Ertrag der Anlage eine viel grössere Rolle. Oder eben: die einzige.

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