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Klimadreh
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IWB erklärt

Wenn IWB das Licht abdreht

Ein verkleideter Mann steht vor dem Schalter, um am Fasnachtsmorgen um 04:00 Uhr das Licht abzulöschen.
Ein Handgriff der IWB Mitarbeitenden und die gesamte öffentliche Beleuchtung in der ganzen Basler Innenstadt ist gelöscht. (Foto: Christoph Kern, Annette Fischer)

Unbestritten: Die Basler Fasnacht gibt es schon viel länger als IWB. Dennoch spielt IWB eine bedeutende Rolle an der Fasnacht. Wem jetzt noch kein Licht aufgeht, der ist genau richtig: Lichterlöschen am Morgestraich.

IWB betreibt und unterhält in Basel die öffentliche Beleuchtung. Einmal im Jahr jedoch schaltet IWB diese mitten in der Nacht in der ganzen Basler Innenstadt aus. Nämlich dann, wenn es heisst: «Achtung! Morgestraich, vorwärts marsch!». In diesem Jahr ist das am 19. Februar der Fall.

Die Zeiger einer funkgesteuerten Uhr springen auf 04:00 Uhr. Eine Hand dreht den Morgestraich-Schalter. Die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler ziehen mit Pfeifen und Trommeln durch die nächtliche Basler Innenstadt. Nach dem Lichterlöschen am Morgestraich, zum Start der Basler Fasnacht, bleibt es bis zur Dämmerung dunkel.

Dass diese Tradition zumindest im Hintergrund auch gewissen Veränderungen unterworfen ist, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Bis Mitte der 1980er Jahre schaltete IWB nämlich nicht nur das Licht aus, sie schaltete es um 06:00 Uhr auch wieder ein. Erst auf Weisung des damaligen Polizei- und Militärdepartements hat IWB ab 1986 das Licht zwischen 06:00 und 07:00 Uhr nicht mehr angezündet. Ebenfalls ab 1986 wurde das Stadtgebiet erweitert, auf dem die öffentliche Beleuchtung ausgeschaltet wurde.

Waren bis dato noch verschiedene Teams der Abteilung öffentliche Beleuchtung in der ganzen Innenstadt unterwegs und mit dem Ausschalten der Lichter beauftragt, gibt es seit 1986 einen zentralen Schalter. Der 17. Februar 1986 gilt als Geburtsstunde des mittlerweile legendären «Morgestraich-Schalters». Damit wird die gesamte öffentliche Beleuchtung in der ganzen Basler Innenstadt mit einem Handgriff gelöscht. Dieser Schalter funktioniert übrigens nur am Morgestraich – und wo er sich befindet, ist ein grosses Geheimnis.

Die schöne und verantwortungsvolle Aufgabe des Lichterlöschens am Morgestraich liegt in den Händen von Mitarbeitenden der öffentlichen Beleuchtung. Zuverlässig und punktgenau drehen sie den Schalter. Mit einer einzigen Ausnahme: 2002 ging das Licht tatsächlich schon um 03.59 Uhr aus. Aber immerhin dauerte die Fasnacht damals eine Minute länger als sonst.

12. Februar 2024

Reto Müller

Mediensprecher

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