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Klimadreh
Magazin

Ausprobiert

Vorgestellt: die Herbstüberbleibsel

Laubhaufen in einem Garten.
Altes Laub und Gras haben einen ökologischen Wert. (Foto: iStock)

Laub? Ist rutschig. Welkes Gras? Sieht nicht schön aus. Aber halt! Nur weil im Herbst Teile der Natur zu Kompost werden, gehören sie nicht auf den Abfall.

Worum geht es?

Um die bunten Blätter, die Äste und Strünke oder genauer gesagt: was wir im Herbst mit ihnen machen. Der Instinkt sagt «wegräumen». Bitte widerstehen Sie! Machen Sie aus Blättern Haufen und lassen Sie Strünke alter Stauden auf dem Balkon stehen.

Warum ist das nachhaltig?

Die Überbleibsel der Vegetation sind wichtige Winter-Rückzugsorte für allerlei Tiere. In den Stängeln von einheimischen Stauden nisten sich Insekten ein, und in einem fachgerechten Laubhaufen können Igel überwintern. Letztere gelten in der Schweiz als «potenziell gefährdet».

Wann ist das nicht nachhaltig?

Eigentlich nur, wenn Sie es eben nicht tun und einfach alles wegräumen, was nicht mehr grün und «schön» ist. Natürlich sollten Sie für Ihre Winterbiotope nur den eigenen Garten oder Balkon wählen und nicht etwa Laub auf dem Trottoir aufräumen. Das gebietet der Haus- oder eben der Gartenverstand.

Was gibt es dazu noch zu wissen?

Wer sich nicht sicher ist, wie z.B. ein Laubhaufen korrekt angelegt werden sollte, findet im Internet Anleitungen. Eine gute Anlaufstelle ist die Seite von Pro Natura, wo auch Kurse für Kleinstrukturen angeboten werden – schliesslich rücken im Winter nicht nur die Tiere zusammen.