
Text: Paul Drzimalla; Fotos: Christian Flierl
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Dass das Gebäude an der Oberwilerstrasse mit den Nummern 131 und 133 zum Basler Zoo gehört, wissen viele nicht. Dass sich das bald ändert, daran dürfte eine Solaranlage einen grossen Anteil haben. In einem vornehmen Grün umspannt sie die Süd- und Westfassade. «Auf diesen Gebäudeseiten können wir die Sonne am besten nutzen», erklärt Silvia Jenni, Projektleiterin beim verantwortlichen Büro Salathé Architekten. Der Einschnitt der Eisenbahn im Süden und die breite Strasse im Westen führten zu keinerlei Verschattung. Zudem hätten diese Fassadenteile keine Balkone wie die Nord- und Ostseite, die dem Zoo zugewandt sind. «Dort verwenden wir Holz, hier Glas.»
Sorgfältige Planung für Ästhetik und Effizienz
Eine Solarfassade, die derart hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht wird, ist Ergebnis sorgfältiger Planung. Statt eines Flickwerks an der Fassade komme man mit nur zwei Panelformaten aus, erklärt Thomas Hunger von Planeco, der die Solaranlage mitgeplant und -realisiert hat. «Dieser Prozess, das viele Prüfen von Varianten, ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass die Photovoltaik schon von Anfang an als Teil des Gebäudes gedacht wurde.» Auch bei der Suche nach dem richtigen Grünton und dem geeigneten Glasmuster haben die Verantwortlichen nicht die erstbeste Lösung gewählt, sondern die beste.
Die grünen Panels bedecken insgesamt etwa 400 Quadratmeter Fläche, zusammen mit einer weiteren Solaranlage auf dem Dach hat die Gebäudehülle eine Leistung von 100 Kilowatt-Peak. Dieser stolze Wert, so Hunger, sei ebenfalls der guten Planungsarbeit zu verdanken. «Hier gibt es kein einziges Blindelement, also eine Blende ohne Solarzellen, die nur so aussieht wie ein Panel.»