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Klimadreh
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Menschen & Energie

Wenn schon, denn schon: Photovoltaik mit Batterie

Ein Mann und eine Frau stehen Arm in Arm zwischen Solarpanels auf einem Flachdach.
Endlich Sonne: Die Blochs haben lange auf ihre eigene Photovoltaikanlage gewartet. Jetzt haben sie das Optimum herausgeholt. (Foto: Timo Orubolo)

Das Ehepaar Bloch holt das Maximum aus seiner Photovoltaikanlage heraus. Jürg Bloch weiss zwar viel über die Technik, ist aber dennoch froh um neutrale Hilfe.

Herr Bloch, Sie haben seit 2019 eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach. Was war der Auslöser?

Auch wenn es seltsam klingt: ein gefällter Baum. Ich hatte mich schon lange mit Photovoltaik beschäftigt. Jedoch hatte der Solarkataster für unser Haus immer eine eher schlechte Eignung ausgerechnet, da das Dach vom Baum verschattet wurde. Nach der Pensionierung hatten meine Frau und ich endlich Zeit, uns darum zu kümmern. Wir durften ihn fällen, da die Art nicht heimisch war. Wie viel Sonne wir auf einmal im Garten hatten! Die erste Solaranlage war also eigentlich unser neues Hochbeet (lacht). Und wie ich eines Tages im Liegestuhl sass und die Sonne genoss, habe ich im Internet eine Anfrage an IWB für die Sonnenbox geschickt. Denn eine Dachsanierung stand an…

Und dann? Brauchten Sie eine umfassende Beratung?

Nicht im technischen Sinn. Vor der Pensionierung habe ich lange im Beschaffungswesen von grossen Unternehmen gearbeitet und unter anderem technische Anlagen, aber auch Strom gekauft. Ich bin also mit der Materie vertraut und weiss, was möglich ist. Dennoch war ich froh, mit IWB eine Partnerin zu haben, die verschiedene Offerten einholt und neutral vergleicht. So kann ich sichergehen, dass unsere Anlage von einer Anbieterin gebaut wird, die gewissen Standards genügt und dass ich zu einem guten Preis das erhalte, was ich will. Das war gar nicht so einfach bei unserer Anlage, zu der ja auch ein Batteriespeicher gehört.

Warum sollte es ein Batteriespeicher werden?

Ein guter Freund von uns hat schon länger eine Photovoltaikanlage samt Second-Life-Batterien. Das sind Akkus aus der E-Mobilität, die die dort benötigten kurzen Leistungsspitzen nicht mehr liefern, aber noch etliche Jahre eine normale Speicherleistung haben, wie man sie für die elektrischen Geräte daheim benötigt. Ich habe mich eingelesen und gemerkt, dass der elektrische Wirkungsgrad heutiger Batteriespeicher bei über 90 Prozent liegt. Als Resultat lebt unser Bekannter fast energieautark – das hat mich schon beeindruckt.

Ein Mann steht in Motorradkleidung neben einem Elektro-Roller. Im Hintergrund ist die Stadtkulisse von Basel zu sehen.
Mit seinem Elektro-Roller nutzt Jürg Bloch den Strom vom eigenen Dach für die nachhaltige Mobilität.

Sie streben also Autarkie an? Lohnt sich das?

Autarkie nicht, nein. Der Preis, den man dafür zahlt, ist doch sehr hoch. Aber meine Frau und ich haben uns gedacht: Wenn schon, denn schon. Wir haben schon vorher immer Solarstrom von IWB bezogen. Wenn wir ihn jetzt selbst produzieren, wollen wir auch möglichst viel davon nutzen. Da ist ja auch noch unser Elektro-Roller, mit dem wir Strecken in und um Basel zurücklegen. Wir haben das alles auch durchgerechnet: Selbst wenn man als Vergleichsgrösse normalen Strom nimmt und keinen Solarstrom, amortisiert sich die Anlage in 16 Jahren. In unserem Fall mit dem Solarstrom sind es sogar sieben Jahre, bei unserem angepassten Stromverbrauch. Doch schon heute wirft sie Rendite ab – je nach Stromprodukt, mit dem man vergleicht, sechs bis dreizehn Prozent! Sagen Sie mir, wo man das heute noch bekommt?

Sie sprechen Ihren angepassten Stromverbrauch an. Wie hat sich dieser verändert, seit Sie eine Photovoltaikanlage haben?

Wir verbrauchen jetzt bestimmt zehn Prozent weniger Strom als vorher. Man sieht ja quasi in Echtzeit, was produziert und was verbraucht wird. Wir waren selber erstaunt, wie hoch zum Beispiel der Stromverbrauch ist, wenn wir in den Ferien sind. Das haben wir inzwischen optimiert wie auch andere Dinge in der Haustechnik. Die Bodenheizung im Badezimmer lassen wir jetzt wirklich erst kurz vor dem Aufstehen laufen und auch erst ab dem Spätherbst – alles andere wäre Verschwendung. Bis zu 15 Prozent weniger Verbrauch streben meine Frau und ich an.

Sie haben früh an Photovoltaik gedacht, immer Solarstrom bezogen, reduzieren nun Ihren Verbrauch. Ist Nachhaltigkeit so wichtig für Sie?

Auf jeden Fall. Einerseits kenne ich von Berufs wegen die Zusammenhänge zwischen Technik, Energie und Umwelt. Dabei haben meine Frau und ich früher auch «gesündigt», indem wir zum Beispiel oft in die Ferien geflogen sind. Und doch versuchen wir das auszugleichen, damit es am Schluss eine Balance gibt. Wie jetzt durch unsere Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, die den Fussabdruck unserer Stromversorgung stark reduziert. Das kann nicht jeder, aber wenn man wie wir die Möglichkeit hat, sollte man es tun.

Was für einen Ratschlag geben Sie all jenen mit, die sich für eine Photovoltaikanlage interessieren?

Es schadet sicher nicht, sich selbst mit den technischen Möglichkeiten zu befassen. Aber so oder so hilft es, sich einen guten Sparringpartner wie IWB zu suchen. Auch, weil dieser die ganzen Angebote neutral bewertet. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass nicht alles, was als Beratung verkauft wird, auch wirklich hilfreich ist. Wer da nicht selber durchblickt, braucht Unterstützung.