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Energie sparen

Energiemangellage und Versorgungssicherheit - das Wichtigste in Kürze

Ratgeber

Energiemangellage und Versorgungssicherheit in Häusern

Diesen Winter kann eine Energiemangellage in der Schweiz nicht komplett ausgeschlossen werden. Doch was bedeutet das? Haben wir genügend Strom und Gas? Wer ist von einer möglichen Mangellage betroffen und wie kann ich mich, meinen Haushalt oder mein Unternehmen darauf vorbereiten? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Versorgungssicherheit Gas

Die Versorgungssicherheit Gas der Schweiz ist aktuell gegeben. Alle inländischen Pipelines sowie die Import- und Exportkapazitäten stehen uneingeschränkt zur Verfügung. In Europa ist das Gesamtsystem ebenfalls stabil und die Auffüllung der Speicher hat begonnen.

Aktuell liegt der europäische Durchschnitt der Erdgas-Speicherbefüllung bei knapp 62% (Vorwoche ca. 58%).

Eine detaillierte Situationsanalyse finden Sie in der Lagebeurteilung der wirtschaftlichen Landesversorgung. 

Zusätzlich finden Sie im neuen Energie-Dashboard des Bundes eine täglich aktualisierte Übersicht der Strom- und Gasversorgung in der Schweiz.

Die zeitlich befristete Empfehlung des Bundesrats vom September 2022, die Zweistoffanlagen von Gas auf Heizöl umzuschalten, läuft Ende März 2023 aus. Gleichzeitig endet auch die Erleichterung der Luftreinhalte-Verordnung und der CO2-Verordnung.

Die Departemente UVEK und WBF empfehlen mit der wärmeren Jahreszeit freiwillige Energiesparmassnahmen umzusetzen. Gleichzeitig soll die Zeit bis zum nächsten Winter zur Vorbereitung genutzt werden, da der Winter 2023/2024 in Bezug auf die Energieversorgung eine grosse Herausforderung werden dürfte. Dazu zählt unter anderem der Unterhalt von Zweistoffanlagen und Heizungen. Zweistoffanlagen sollen gewartet werden und Heizöltanks bereits im Sommer 2023 aufgefüllt werden.

(Quelle: BWL)

Der Bundesrat hat Ende August 2022 beschlossen, dass die Schweiz bereits jetzt wie andere Länder mit freiwilligen Massnahmen dazu beitragen soll, eine Gasmangellage möglichst zu verhindern. Ziel ist, im Winterhalbjahr – von Oktober 2022 bis Ende März 2023 –15% Gas einzusparen im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch der letzten fünf Jahre.

Der Bund hat zudem die Kriseninterventionsorganisation für die Gasversorgung in ausserordentlichen Lagen (KIO) ins Leben gerufen. Sie untersteht der wirtschaftlichen Landesversorgung des Bundes und wird auf deren Anweisung aktiv. Die KIO hat die Aufgabe, die aktuellen Entwicklungen zu beobachten und bei einer Gasmangellage die Netzbetreiber bei der Umsetzung der vom Bund angeordneten Bewirtschaftungsmassnahmen zu unterstützen.
(mehr zu KIO unter www.kio.swiss)

IWB ist auf eine Strom- und Gasmangellage vorbereitet. Wir haben die Strom- und Gaslieferungen für den kommenden Winter vertraglich vereinbart, entscheidend ist, dass diese Mengen auch hier ankommen.

Dazu haben die überregionalen Beschaffungsorganisationen, über die IWB Gas bezieht, folgende Massnahmen getroffen:

  • Sichern von Speichermöglichkeiten und deren Auffüllen auf 15 Prozent des Schweizer Jahresverbrauchs
  • Absichern von weiteren 20% des Jahresverbrauchs durch Optionen

Darüber hinaus hat die Geschäftsleitung von IWB weitere Massnahmen zur Mitigierung der grössten Risiken definiert und überwacht deren Umsetzung. Konkret sind dies:

  • Definition und Aktualisierung des Vorgehens im Fall einer Strom- und Gasmangellage
  • Aktive und regelmässige Information der Kundinnen und Kunden über die aktuelle Situation
  • Ein verlängerter Planungshorizont im Einkauf und der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen
  • Vorsorgliche Beschaffung von Ölreserven für die Fernwärmeversorgung

Falls in der Schweiz eine Mangellage eintritt, die von der Gasbranche nicht mehr mit marktwirtschaftlichen Lösungen behoben werden kann, trifft die wirtschaftliche Landesversorgung die notwendigen Bewirtschaftungsmassnahmen. In einem ersten Schritt erfolgen Sparappelle an alle Gaskonsumenten. In einem zweiten Schritt kann der Bund beschliessen, dass Verbraucher mit sogenannten Zweistoff-Anlagen von Gas auf Heizöl umstellen. Schliesslich kann der Bund auch einzelne Anwendungen einschränken oder Verbraucher kontingentieren. Das heisst, sogenannte nicht geschützte Kunden (z.B. Industriebetriebe, Bürogebäude, Freizeiteinrichtungen, Lager, Schulen, Verwaltungsgebäude, Restaurants und Hotels) müssen einen bestimmten Anteil ihres bisherigen Verbrauchs einsparen.

Per 16.11.2022 hat der Bundesrat die Verordnung für den Fall einer Gasmangellage publiziert. Im Faktenblatt Gasmangellage erfahren Sie mehr über die Szenarien und Massnahmen im Falle einer Gasmangellage. Weitere Informationen finden Sie zudem unter www.kio.swiss

IWB bezieht Gas hauptsächlich über einen Vorlieferanten (Gasverbund Mittelland AG). Dieser bezieht das Erdgas über Grosshandelsverträge. Diese definieren in der Regel keine Herkunft des Gases. Laut dem Schweizerischen Gasverband betrug der Anteil von russischem Erdgas von Lieferungen in die EU und damit auch in die Schweiz im Jahr 2021 43%. Der zweitgrösste Lieferant ist Norwegen mit 22 %. Weitere EU-Staaten lieferten 19 %. Für das Jahr 2022 liegen aktuell noch keine Zahlen zur Herkunft der Gaslieferungen vor. Es zeigt sich jedoch, dass die physikalischen Lieferungen aus Russland nach Europa stark gedrosselt sind.

Quelle: Verband der Schweizerischen Gasindustrie

Verwende ich russisches Gas, wenn ich 100% Biogas habe?

Unser Produkt IWB Biogas Plus ist ein Ergänzungsprodukt zum Erdgas. Der ökologische Mehrwert wird mit Herkunftsnachweisen generiert, eine physische Lieferung findet nicht statt. Der Aufpreis für den ökologischen Mehrwert fliesst zu den Produzenten von Biogas, dafür erhalten Bezüger auf Wunsch ein entsprechendes Zertifikat. Ausserdem bekommen sie für den Biogasbezug eine Gutschrift über die CO2-Abgabe. So tragen sie aktiv zur Förderung von klimafreundlicher Energie bei und verbessern Ihren persönlichen CO2-Fussabdruck.

Warum steht auf meiner Rechnung Erdgas obwohl ich Biogas beziehe?

Die Preise von IWB Biogas Plus verstehen sich als Aufpreis auf den jeweiligen Tarif von IWB Erdgas.

Die Preise und Kosten für das physisch gelieferte Gas und für den ökologischen Mehrwert werden getrennt ausgewiesen.

IWB strebt für ihre Kundinnen und Kunden stets eine gewisse Preisstabilität an. Kurzfristige Preisanpassungen – innerhalb weniger Tage oder Wochen – sind weder das Ziel noch sind sie notwendig. Eine seriöse Quantifizierung ist aufgrund der Volatilität derzeit aber kaum möglich. Wir analysieren die Marktsituation laufend.

Hier geht es zu den aktuellen Gastarifen.

Mit allgemeiner Sicht auf den gesamten Gasmarkt erwartet IWB weiterhin hohe und volatile Preise an den europäischen Beschaffungsmärkten, die sich auf die Preisentwicklung in der Schweiz auswirken werden.

Ein sehr kurzfristiger Ersatz von Erdgas ist für jene Kunden möglich, die mit sogenannten Zweistoffanlagen ausgerüstet sind und Heizöl als Brennstoff nutzen können. Diese Kunden können entsprechend rasch umstellen, insbesondere, wenn sie Heizölvorräte halten. Damit soll erreicht werden, dass die Versorgung von Kunden mit nicht umschaltbaren Anlagen auch bei Mangellagen aufrechterhalten werden kann.

Es gibt viele Alternativen, falls Sie komplett auf Gas verzichten wollen. IWB hilft Ihnen, die passende Lösung zu finden:

Für Geschäftskunden empfiehlt sich eine Umstellung auf eine erneuerbare Lösung. IWB begleitet die Kunden hier sehr eng und bietet ein umfassendes Lösungsangebot.

Für private Eigentümer empfiehlt sich eine Umstellung auf eine erneuerbare Heizlösung wie beispielsweise Wärmepumpen, Holz-Pellets oder Fernwärme. IWB begleitet und berät die Kunden auch hier sehr eng.

Wenn Sie Ihre Heizung in nächster Zeit nicht ersetzen wollen, gibt es auch die Möglichkeit den Anteil an Biogas zu erhöhen:

Mieter, welche keinen direkten Einfluss auf die jeweilige Heizungsanlage in ihrer Wohnung haben, können entweder:

  • direkt auf ihren Vermieter zugehen und hier ihr Bedürfnisse nach einer erneuerbaren Heizung platzieren (Umsetzung liegt dann beim Vermieter)

  • können ihren Wärmebezug mit Biogas erweitern

Zusätzlich verringern Sie mit der IWB Energieberatung die Energiekosten in Ihrem Haushalt nachhaltig. Gemeinsam zeigen wir Ihnen auf, wie Sie Ihre Energiekosten optimieren und gleichzeitig eine Wertsteigerung Ihres Gebäudes erreichen.

Energiemangellage Strom

Die Versorgungssicherheit Strom der Schweiz ist aktuell gegeben. Sämtliche Kraftwerke der Schweiz sind in Betrieb und laufen mit regulärer Leistung. Die Füllstände der Speicherseen in der Schweiz bewegen sich aktuell oberhalb des langjährigen Medians. Durch den anhaltenden Niederschlag der letzten Wochen sind die Schneereserven zwar angestiegen, bewegen sich aber dennoch unterhalb der Vorjahreswerte.

Eine detaillierte Situationsanalyse finden Sie in der Lagebeurteilung der wirtschaftlichen Landesversorgung.

Zusätzlich finden Sie im neuen Energie-Dashboard des Bundes eine täglich aktualisierte Übersicht der Strom- und Gasversorgung in der Schweiz.

Der Bund sieht bei der Stromversorgung verschiedene Massnahmen vor, einer Mangellage zu begegnen. Er setzt sie, falls nötig, auch stufenweise in Kraft. Auf erster Stufe würde der Bundesrat Sparappelle an die Bevölkerung richten. Weiter könnte der Bundesrat Anwendungen wie Jaccuzis, Hallenbäder und Leuchtreklamen verbieten. Reicht dies nicht aus, müssten auf einer nächsten Stufe Grossverbraucher ihren Konsum um einen bestimmten Prozentsatz reduzieren. Sollten diese Massnahmen nicht den nötigen Effekt zeigen, würde der Bundesrat die periodische Abschaltung der Netze anordnen.

Im Faktenblatt “Strommangellage” des Bundes erfahren Sie mehr über die möglichen Szenarien im Falle einer Strommangellage.

Aktuell herrscht ein hohes und volatiles Preisniveau auf dem Markt. Mit dem IWB Strom Flow wirken Sie diesem Trend ein wenig entgegen. Sie wählen Ihren gewünschten Zeitraum für die Energiebeschaffung und wir garantieren Ihnen den Durchschnittspreis dieser Periode. Damit sichern Sie sich gegen starke Preisanstiege ab, profitieren jedoch auch nicht von stark fallenden Preisen. Sie erhalten eine gewisse Absicherung des Preisrisikos.

Eine weitere Möglichkeit zur Stromkostensenkung für Unternehmen besteht in der Nutzung von Solarenergie. Selbst produzierter Strom ist günstiger als der aus dem Netz. IWB greift hier auf langjährige Kompetenz zurück und begleitet Sie von der ersten Idee bis zum fertigen Solarkraftwerk.

Mit der IWB Energieberatung zeigen wir Ihnen zudem Energiesparpotenziale in Ihrem Unternehmen auf. Unsere Expertinnen und Experten entwickeln zusammen mit Ihnen Vorgehensweisen, wie Sie Energie am effizientesten einsetzen und Ihre Betriebskosten langfristig optimieren können.

Firmen können jetzt prüfen, wo sie Einsparpotential haben, damit sie weniger Strom aber auch Gas brauchen. Im Unternehmensbereich besteht oft Einsparpotential in Prozessen, welche eine professionelle Energieberatung rasch erkennt. Nach unserer Erfahrung lassen sich oft rasch und dauerhaft mindestens 10% Energie einsparen durch eine professionelle Beratung. Denn die wenigsten Unternehmen wissen genau, wo, wofür und wann Energie für ihre Prozesse gebraucht wird.

Mit dem Handbuch für die betriebliche Vorsorge hat der Kanton Basel-Landschaft in enger Abstimmung mit den ansässigen Energieunternehmen, der Standortförderung Baselland sowie den regionalen Wirtschaftsverbänden eine Unterstützung bei technischen und organisatorischen Vorkehrungen für Unternehmen geschaffen.

Solarenergie ist eine nachhaltige Methode, wie Sie Ihre Stromkosten durch Eigenproduktion- und -Nutzung senken können. Strom vom eigenen Dach ist günstiger als der aus dem Netz. IWB greift hier auf langjährige Kompetenz zurück und begleitet Sie von der ersten Idee bis zum fertigen Solarkraftwerk.

Mit der IWB Energieberatung verringern Sie die Energiekosten in Ihrem Haushalt nachhaltig. Gemeinsam zeigen wir Ihnen auf, wie Sie Ihre Energiekosten optimieren und gleichzeitig eine Wertsteigerung Ihres Gebäudes erreichen.

Die beste Vorbereitung auf einen Engpass: den Verbrauch reduzieren. Machen Sie den Online Check bei Energybox. Einsparungen können Sie durch Reduktion von Stand-by, Optimierung der Beleuchtung, Geschirr- und Wäschewaschen oder beim Heizen erreichen. 1 Grad weniger Raumtemperatur spart 6% Energie. Das spürt man kaum, macht aber viel aus. Hilfreich ist auch ein Blick auf die Tipps des Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung («Notvorrat»).

Dass die Energiepreise auf den Winter 2022/23 schweizweit steigen, zeichnet sich ab. Die Energiepreise an den Handelsmärkten bewegen sich auf einem noch nie dagewesenen Niveau. Für unangenehme Überraschungen können gerade die Heizkosten sorgen. Bei Mieterinnen und Mietern wird sich dies in der jährlichen Nebenkostenabrechnung zeigen. Beachten Sie dies bereits heute bei Ihrer Budgetplanung.

Rechenzentren werden vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) als kritische Infrastruktur eingestuft. Das bedeutet, dass wir im Fall einer möglichen Strommangellage grundsätzlich gemäss den Vorgaben für Grossverbraucher behandelt werden. Inwiefern es Ausnahmen für Rechenzentren bei einer etwaigen Kontingentierung von Strom geben wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar und wird vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) in der konkreten Krisensituation beurteilt. 


Im Fall einer etwaigen Strommangellage gehen wir aktuell davon aus, dass Ihnen unser Datacenter durchgehend zur Verfügung steht. 
Für eine unterbruchsfreie Stromversorgung haben wir Batteriespeicher im Einsatz, die kurzfristige Ausfälle überbrücken. Bei längerfristigen Ausfällen – wie sie im Fall einer etwaigen Netzabschaltung auftreten könnten – werden Dieselgeneratoren zur Notstromversorgung eingesetzt. Diese gewährleisten einen reibungslosen Betrieb unseres Datacenters über mehrere Tage hinweg.
In Bezug auf unser Kommunikationsequipment, das sich unter anderem in Zentralen von Dritten befindet, bestehen Verträge, die eine unterbruchsfreie Stromversorgung (USV) sicherstellen. Wir sind hier mit den jeweiligen Lieferanten in Abklärung, welche Massnahmen hinsichtlich einer potenziellen Strommangellage getroffen werden.


Unabhängig davon möchten wir jedem Unternehmen nahelegen, sich Gedanken zu machen, wie es im Fall einer Strommangellage den Betrieb gesamtheitlich aufrechterhält. 

  • Die Energie- und Trinkwasserversorgung zählt, wie Spitäler usw. zu den «kritischen Infrastrukturen». Diese sind für ein optimales Funktionieren der Gesellschaft wichtig und deshalb bei einer zyklischen Netzabschaltung, soweit technisch möglich, ausgenommen.
  • IWB hat entsprechende Vorkehrungen getroffen, damit sie ihren Versorgungsauftrag auch im Fall von Bewirtschaftungsmassnahmen so gut wie möglich wahrnehmen kann.
  • Trinkwasserproduktion und die Trinkwasser-Netzpumpen können wir von zyklischen Abschaltungen ausnehmen.
  • Die Fernwärmeproduktion kann auch im Fall von zyklischen Stromabschaltungen weiter Wärme produzieren und ins Netz einspeisen
  • Für den Betrieb des IWB Gasnetzes ist keine Stromversorgung erforderlich. Solange das Gas von den Vorlieferanten im Ausland unter Druck geliefert wird, strömt es zuverlässig bis zu unseren Kundinnen und Kunden.

Da alle Heizanlagen (Fernwärme, Gas-, Öl-, Pelletheizungen oder Wärmepumpen) eine Stromversorgung benötigen, kann es bei unseren Kundinnen und Kunden zu Unterbrechungen der Wärmeversorgung kommen. Es ist also davon auszugehen, dass im Fall von zyklischen Stromabschaltungen die Raumtemperaturen während deren Dauer etwas zurückgehen können, aber anschliessend wieder das gewohnte Niveau erreichen. Unter Umständen müssen einzelne Heizanlagen nach einem Stromausfall manuell gestartet werden.