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Klimadreh
Magazin

IWB erklärt

Umwelt, Laden etc.: Diese Mythen ums E-Auto sind passé

Zeichnung eines Autos, das neben Bäumen steht.
Sonnige Zukunft fürs E-Auto. Immer mehr Vorurteile lösen sich in Luft auf. (Illustration: Patrizia Stalder)

Reichweitenangst und Ladesäulenpanik haben wir hinter uns. Was die aktuellen Mythen der E-Mobilität sind, und warum auch sie nicht gelten.

Die Umweltbilanz von E-Autos ist schlecht!

Das stimmt nicht. Über den gesamten Lebenszyklus gesehen haben bei den Personenfahrzeugen heute E-Autos klar die beste Umweltbilanz. Und zwar auch, wenn man die Produktion und Entsorgung der Batterien miteinbezieht. Das belegen inzwischen auch unzählige Studien. In der Schweiz sieht die Umweltbilanz von E-Autos sogar noch besser aus als in vielen anderen Ländern, weil durch den grossen Anteil an Wasserkraft der Strom besonders «sauber» ist. Wie der eigene Strommix aussieht, erfährt man auf stromkennzeichnung.ch.

E-Autos sind etwas für Leute mit Einfamilienhaus

Auch das stimmt heute nicht mehr. Immer mehr Menschen mit Stockwerkeigentum haben in der Einstellhalle eine oder mehrere Ladestationen. Auch Mieterinnen und Mieter haben heute Lösungen, um ihr eigenes E-Auto zu laden. Eine weitere Lademöglichkeit ist der Arbeitsplatz. Mehr und mehr Unternehmen erkennen das Bedürfnis und installieren E-Ladestationen auf den eigenen Parkplätzen. Dazu kommen öffentliche Ladestationen und halböffentliche wie zum Beispiel in Einkaufszentren.

Autos mit Strom? Wir haben doch Energiemangel!

Jein. Die Erfahrung zeigt uns, dass die Gefahr einer Energiemangellage besteht. Diese hat jedoch nichts mit der zunehmenden Verbreitung von E-Autos zu tun. Sie machen zurzeit nur weniger als ein Prozent des Schweizer Stromverbrauchs aus. Dieser Anteil wird zwar steigen, aber nicht so, dass man nicht darauf reagieren könnte. Idealerweise «tanken» E-Autos Ökostrom – vielleicht sogar vom eigenen Dach. Weshalb es gut ist, die erneuerbaren Energien auszubauen.

Ich warte noch aufs bidirektionale Laden!

Das ist inzwischen da. Eine steigende Anzahl an Fahrzeugen, die neu auf den Markt kommen, können bidirektional laden. Sie können also den Strom auch wieder abgeben und funktionieren so als «rollende Batterie». Momentan profitieren davon vor allem Menschen mit eigenem Haus und Photovoltaikanlage, die so ihren Eigenverbrauch steigern. Wie die Einspeisung ins Stromnetz funktioniert, wird gerade im Pilotprojek «V2X Suisse» getestet, an dem Carsharing-Anbieterin Mobility mit 50 E-Autos teilnimmt. Eines davon steht auf dem IWB-Areal an der Edisonstrasse.