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Medienmitteilungen

Gutes Ergebnis 2024 als Basis für Investitionen in die zuverlässige und klimafreundliche Energieversorgung

29. April 2025

Ad hoc

Mitteilung gemäss Art. 53 KR

IWB hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 hinter sich. Das gute finanzielle Ergebnis ebnet den Weg für Investitionen in die Versorgungssicherheit und in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Das Generationenprojekt Wärmetransformation ist entscheidende Schritte vorangekommen.

Fakten

  • Gewinn auf MCHF 149 gesteigert, Umsatz mit MCHF 1164 leicht rückgängig.
  • Hohe Versorgungssicherheit gewährleistet, Tarife im CH-Durchschnitt.
  • Über 1 Mrd. Franken Investitionen bis 2030 vorgesehen.
  • Ausbau Fernwärmenetz auf Kurs: plus 10.6 Kilometer, 1000 Anschlussverträge seit 2022.
  • Treibhausgasemissionen in drei Jahren um 28 Prozent reduziert.

Gewinn sichert Investitionen von IWB

Im Geschäftsjahr 2024 sanken die Energiepreise und die starke Preisvolatilität ging etwas zurück. In diesem Umfeld erzielte IWB einen gegenüber dem Vorjahr acht Prozent niedrigeren Umsatz von 1164 Millionen Franken (Vorjahr MCF 1265). Hauptursächlich sind niedrigere Marktpreise beim Stromhandel und bei der Stromversorgung im freien Markt sowie eine Tarifsenkung für Gas. Der Gewinn dagegen ist um 16 Prozent auf 149 Millionen Franken gestiegen (Vorjahr MCHF 128). Ebenfalls gestiegen sind die Investitionen, von 201 Millionen Franken 2023 auf 212 Millionen Franken 2024.

2024 hat IWB elf Prozent mehr Strom abgesetzt als im Vorjahr, was hauptsächlich auf zusätzlich gewonnene Kunden am freien Markt zurückzuführen ist. Trotz kälterer Witterung als 2023 hat IWB etwas weniger Gas verkauft. Der Umstieg der Kunden auf erneuerbare Wärme spiegelt sich damit auch in den verkauften Gasmengen. Umgekehrt ist der Fernwärmeabsatz gestiegen, einerseits witterungsbedingt und andererseits, weil immer mehr Kunden ans Netz angeschlossen werden. Der Trinkwasserabsatz ist aufgrund höherer Niederschläge zurückgegangen.

Die Kosten für die Beschaffung von Energie sind nach Rekordjahren in Folge der Energiekrise wieder gesunken. Mit 578 Millionen Franken lagen sie 2024 jedoch weiterhin über dem Vorkrisenniveau (2023 MCHF 721, 2022 MCHF 738, 2021 MCHF 363). Vor allem im Strom- und im Gasgeschäft konnte IWB von tieferen Energiepreisen und Preisvolatilitäten profitieren.

IWB will in den nächsten fünf Jahren rund eine Milliarde Franken investieren. Um die Finanzierungs­quellen zu diversifizieren, hat IWB 2024 deshalb erstmals und mit Erfolg Anleihen am Kapitalmarkt platziert.

Fernwärmenetz seit 2022 um 10.6 Kilometer gewachsen

Das grösste Vorhaben von IWB ist auf Kurs: das Fernwärmenetz ist in den ersten drei Jahren des Ausbaus um fast elf Kilometer gewachsen, 90 Millionen Franken hat IWB hier investiert. Das Interesse der Kunden an Anschlüssen ist anhaltend hoch – über 1000 Anschlussverträge hat IWB bereits abgeschlossen. Parallel zum Leitungsbau treibt IWB die Dekarbonisierung und den Ausbau der Fernwärmeproduktion voran. Im Heizwerk Bahnhof hat IWB eine Holzpelletsanlage gebaut. Bis 2035 will IWB in der Fernwärme kein Erdgas mehr einsetzen, sondern ausschliesslich Abwärme aus der notwendigen Kehrichtverbrennung und erneuerbare Energie.

Erster Wärmeverbund ausserhalb Basel-Stadt

IWB wächst mit dem Ausbau von erneuerbarer Energie, auch ausserhalb des Stadtkantons. Anfang 2025 ging in Frick (AG) der erste Wärmeverbund, den IWB vollständig selbst entwickelt hat und selbst betreibt, ans Netz. Geheizt wird mit Holzhackschnitzeln aus dem regionalen Forstbetrieb. Das Kundeninteresse ist so hoch, dass IWB bereits eine Erweiterung des ursprünglich geplanten Perimeters plant.

Sichere Versorgung und hohe Investitionen

Die Versorgungssicherheit in allen IWB-Netzen ist weiterhin ausgesprochen hoch. Die Unterbruchzeiten blieben auf einem Niveau von wenigen Minuten pro Kunde und Jahr. 2024 hat IWB Rekord­investitionen von 212 Millionen Franken getätigt. Ein grosser Teil davon floss in Netze und Anlagen und sichert damit auch die zukünftige Versorgungssicherheit. Zurzeit saniert IWB das Unterwerk Volta, durch welches täglich 600 000 Kilowattstunden Strom fliessen – rund ein Fünftel des Basler Strombedarfs. In der Trinkwasserversorgung stehen die Trinkwasserhauptleitungen im Fokus. Mehrere Abschnitte werden derzeit erneuert, so zum Beispiel die Hauptleitung zwischen dem Dreispitz und St. Jakob.

Tarife im Schweizer Durchschnitt

Die IWB-Tarife für Strom, Fernwärme, Gas und Trinkwasser bewegen sich insgesamt im Schweizer Durchschnitt. Nach einer Anhebung um 7 Prozent auf Anfang 2024 blieben die Stromtarife unverändert. Sie sind weiterhin leicht unter CH-Durchschnitt. Unverändert seit 2022 blieben die Fernwärmetarife. Um 14 Prozent gesunken sind die Tarife für Gas per 1.10.2024, da IWB tiefere Beschaffungskosten an ihre Kunden weitergeben konnte. Aufgrund höherer Betriebs- und Unterhaltskosten mussten die Wassertarife per 01.04.2024 um rund sieben Prozent angehoben werden.

Gut gerüstet für die Zukunft

Zwischen 2021 und 2030 will IWB ihre gesamten Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) um 45 Prozent reduzieren. Zwischen 2021 und 2024 hat IWB bereits 28 Prozent erreicht. Damit befindet sich IWB auf dem 1.5-Grad-Zielpfad der UNO. Mit der Dekarbonisierung ihrer Wärmeversorgung leistet IWB einen grossen Beitrag an das Netto-Null-Ziel des Kantons Basel-Stadt. Bis 2037 wird IWB diese Emissionen (Scope 1) auf Netto-Null bringen. Hier hat IWB gegenüber 2021 bereits 35 Prozent Reduktion erreicht.

Im laufenden Jahr erarbeitet IWB ein Update der Unternehmensstrategie für die Jahre 2026 ff. Hintergrund sind die fortschreitenden Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren und dezentralen Energieversorgung, die umfangreichen Anpassungen im neuen Stromgesetz und ein mögliches Stromabkommen mit der EU. IWB bereitet sich auf diese Änderungen vor und will Wachstumschancen nutzen.

Medienanfragen

Erik Rummer

Leiter Unternehmenskommunikation

+41 61 275 96 58

medien@iwb.ch