Neues Herzstück der Basler Trinkwasserproduktion
Einen Grossteil des Basler Trinkwassers produziert IWB in den Langen Erlen. Leistungsstarke Pumpen schicken das Trinkwasser von den Langen Erlen über ein Leitungsnetz bis in die Reservoire und in die Haushalte. Die Anlagen stammen mehrheitlich aus den 1960er-Jahren. Nach sechzig Jahren Dauerbetrieb waren insbesondere die Pumpen sanierungsbedürftig. Aus heutiger Sicht waren sie zudem überdimensioniert und unflexibel im Betrieb. Beim jetzt abgeschlossenen Neubau der Pumpstation hat IWB darum modernste Betriebstechnik eingesetzt. Neben grosser Zuverlässigkeit legte IWB dabei auch Wert auf eine hohe Energieeffizienz: Mit neuem Förderkonzept und neuen Pumpen spart die Anlage nun jährlich rund 15 Prozent Strom. Auch das der Pumpstation angeschlossene Reservoir hat IWB erneuert. Es wird den neuesten Erkenntnissen der Trinkwasserhygiene gerecht und kann bis zu 1000 Kubikmeter Wasser speichern.
Das Herz der Basler Trinkwasserversorgung
Die Pumpstation in den Langen Erlen stellt sicher, dass jederzeit genügend frisches Trinkwasser in das Netz eingespeist wird. Dazu braucht es eine flexible Pumpleistung, denn der tägliche Wasserverbrauch variiert stark: An heissen Sommertagen ist der Trinkwasserverbrauch mehr als doppelt so hoch wie an einem durchschnittlichen Wintertag. Den höchsten Trinkwasserverbrauch mass IWB in diesem Sommer am 31.07.2020. Insgesamt 127 000 Kubikmeter Trinkwasser gelangten an diesem Tag ins Netz, wovon 73 000 Kubikmeter aus der neuen Pumpstation gefördert wurden. Die weitere Pumpleistung erfolgt in der Zentrale West, der zweiten wichtigen Pumpstation der Basler Trinkwasserversorgung.
Nicht nur Quantität, auch Qualität ist entscheidend
Trinkwasser ist eines der am besten überwachten Lebensmittel überhaupt. In den Langen Erlen produziert IWB in einem naturnahen Prozess Trinkwasser von hoher Qualität. Mitarbeitende des IWB Wasserlabors entnehmen regelmässig, teilweise täglich, an rund hundert Stellen im Aufbereitungsprozess und im gesamten Netz Wasserproben. Die Fachleute im Labor analysieren das Wasser sehr detailliert. Sie waren denn auch von Anfang an beim Neubau der Pumpstation involviert. Ein ganzer Bereich der Pumpstation dient der Überwachung der Trinkwasserqualität. Einen Teil der Überwachungsinstrumente haben IWB-Mitarbeiter selber entwickelt und gebaut. Ganz generell steckt in der neuen Pumpstation viel eigenes Knowhow und Eigenleistung. «Eine Pumpstation kann man nicht ab Stange kaufen. So haben wir auch die komplette Anlagensteuerung und -regelung selbst entwickelt und programmiert» führt Thomas Meier, Leiter Produktion Wasser, aus. Damit sichert die Pumpstation nicht nur ihre Kernaufgabe, das Wasser in das Leitungsnetz zu pumpen, sondern ist auch eine wichtige Station zur Überwachung und Sicherstellung der Trinkwasserqualität.