Eine Pflanzenkohleanlage und ein Holzkessel versorgen den Wärmeverbund Maisprach neu mit ökologischer, regional erzeugter Wärme. Zusammen leisten sie einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren Wärmeversorgung der Gemeinde. Anfang Dezember 2025 konnte die Basler Energieversorgerin IWB die Anlagen definitiv in Betrieb nehmen.
Fakten
- IWB hat in Maisprach neue Produktionsanlagen für den lokalen Wärmeverbund in Betrieb genommen.
- Eine Pflanzenkohleanlage und ein Holzkessel liefern aus regionaler Biomasse erzeugte Wärme.
- Die Biomasse für die beiden Produktionsanlagen stammt aus dem Fricktal und aus dem Oberbaselbiet.
Dank guter Zusammenarbeit zwischen Maisprach und IWB verläuft das Projekt nach Plan: Nachdem die Gemeinde im Januar 2025 mit dem Bau des neuen Werkhofs begann, konnte IWB rasch die neuen Produktionsanlagen installieren. Seit September liefert der Holzkessel Energie, im November folgte die Pflanzenkohleanlage. Mittlerweile speisen beide Anlagen Wärme in das Fernwärmenetz ein.
Mehr Wärme für mehr Kundinnen und Kunden
Der Wärmeverbund Maisprach besteht seit den 1980er Jahren, das Netz ist seither weitergewachsen und neue Kunden haben sich angeschlossen. Gleichzeitig stand ein Ersatz der alten Heizzentrale im Schulhaus Obermatt an. Das gab Anlass, die zukünftige Wärmeproduktion neu zu planen und das Versorgungsgebiet auf den gesamten geschützten Ortskern zu erweitern. Während die Gemeinde weiterhin das Fernwärmenetz besitzt und betreibt, hat sie mit der Basler Energieversorgerin IWB eine Partnerin gefunden, die beide neuen Wärmeproduktionsanlagen installiert und betreibt. «IWB hat Erfahrungen im Bau und Betrieb von Wärmeanlagen. Im Rahmen eines Pilotprojekts hat IWB in Basel den innovativen Ansatz getestet, Abwärme aus einer Pflanzenkohleanlage in einem Wärmenetz zu nutzen. Davon können wir nun profitieren», sagt der Maispracher Gemeindepräsident Dorian Wernli.
Regionaler Kreislauf
Die Pflanzenkohleanlage in Maisprach verarbeitet regionales Landschaftspflegeholz und naturbelassene Biomasse mittels Pyrolyse zu Pflanzenkohle. Die dabei entstehende Abwärme wird in das Wärmenetz der Gemeinde eingespeist. «Ein Teil des im Holz gespeicherten Kohlenstoffs bleibt langfristig in der Pflanzenkohle gebunden», so Philipp Vögelin, Innovationsmanager bei IWB.
Die Kesselanlage ergänzt die Wärmeproduktion durch die Nutzung derselben Biomasse aus der Umgebung von Maisprach, die auch in der Pyrolyseanlage verwertet wird. Das stärkt die regionale Wertschöpfung und reduziert den Transportaufwand. Auch die produzierte Pflanzenkohle findet in der Region Absatz als Zusatz in der Kompostierung, in Erdsubstraten oder in der Landwirtschaft.
Daten zu den Anlagen
- Investitionen IWB: 3.5 Millionen Franken
- Wärmeleistung Pflanzenkohleanlage: 400 Kilowatt
- Pflanzenkohleproduktion: 250 Tonnen pro Jahr
- Wärmeleistung Holzkessel: 500 Kilowatt
- Anfallende Abwärme für Wärmekunden: 900 Megawattstunden pro Jahr, steigend mit dem Ausbau des Verteilnetzes
Weiterführende Links
- Link zu Pflanzenkohle- und Holzschnitzelanlage von IWB für Maispracher Wärmeverbund: Medienmitteilung vom 12.12.2022 Pflanzenkohle- und Holzschnitzelanlage von IWB für Maispracher Wärmeverbund: Medienmitteilung vom 12.12.2022
- Link zu IWB liefert Maisprach klimafreundliche Wärme: Medienmitteilung vom 22.03.2022 IWB liefert Maisprach klimafreundliche Wärme: Medienmitteilung vom 22.03.2022
- Link zu Weitere Informationen zur Pflanzenkohle und ihren Anwendungsbereichen Weitere Informationen zur Pflanzenkohle und ihren Anwendungsbereichen
Bildmaterial
Pflanzenkohleanlage Wärmeverbund Maisprach
Für den Wärmeverbund Maisprach hat IWB unter anderen eine Pflanzenkohleanlage installiert.
Bildnachweis: Simon Havlik
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Werkhof Maisprach mit IWB-Wärmeproduktionsanlagen
Im neuen Werkhof der Gemeinde Maisprach hat IWB neue Wärmeproduktionsanlagen installiert.
Bildnachweis: Simon Havlik
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