Fernwärme von IWB kühlt Meret Oppenheim Hochhaus und Bahnhof SBB
Das neue Meret Oppenheim Hochhaus beim Basler Bahnhof SBB füllt sich mit Leben: Seit einigen Wochen ziehen erste Mieter ein. Für die Kälteversorgung dieses Neubaus und eines Teils der Bahnhofgebäude hat IWB im Auftrag der SBB eine energieeffiziente und ökologische Kälteversorgung entwickelt, die im Endausbau jährlich rund 4 Millionen Kilowattstunden Kälteenergie liefern kann. Zum Vergleich: Ein Haushaltskühlschrank produziert jährlich etwa 200 Kilowattstunden Kälte. IWB investiert rund 5,6 Millionen Franken in den neuen Fernkälteverbund, der im Sommer überschüssige Fernwärme nutzt, um zu kühlen. Geheizt werden die Gebäude mit Fernwärme.
Kombinierte, erneuerbare Kälteerzeugung
Mit dem Neubau der Kälteanlage führt IWB gleichzeitig verschiedene, dezentrale Kälteanlagen des Bahnhofs SBB in einer Anlage zusammen. Damit kann das Unternehmen für die Kälteproduktion eine effizientere Technik einsetzen – mit dem Ergebnis, dass der neue Kälteverbund weniger Energie benötigt als konventionelle, dezentrale Kälteversorgungen einzelner Gebäude. IWB kombiniert drei verschiedene Kälteerzeuger und einen Speicher: Bei geringen Aussentemperaturen kommt ein so genanntes «Free Cooling» zum Einsatz, während bei sommerlichen Temperaturen eine Absorptions-Kältemaschine ungenutzte Abwärme in Kälte verwandelt. Auf diese Weise wird IWB über die Hälfte der benötigten Kälteenergie herstellen. Den Rest liefern elektrische, ausschliesslich mit erneuerbarem Strom betriebene Kältemaschinen. Eine intelligente Steuerung sorgt dafür, dass temperaturabhängig und je nach Verfügbarkeit Strom oder Abwärme genutzt wird.
Reserve für weitere Ausbauschritte
Der Kälteverbund ersetzt bereits in der ersten Ausbaustufe eine Vielzahl vorhandener Kältemaschinen im Bahnhof Basel SBB. Die ökologische Bilanz der Kälteerzeugung des Areals ist damit verbessert. Die neuen Kälteerzeugungsanlagen hat IWB im bestehenden IWB-Heizwerk Bahnhof errichtet.