Holz ersetzt Erdgas in der Basler Fernwärmeproduktion
Die Basler Fernwärme soll zu mindestens 80% aus CO2-neutraler Energie bestehen. Heut liegt dieser Wert durch die nachhaltige Wärmeproduktion in der Kehrichtverwertungsanlage und in den beiden Basler Holzkraftwerken bereits bei rund 75%. IWB reduziert den Einsatz von Erdgas kontinuierlich und investiert weiter in eine erneuerbare Wärmeproduktion. So auch im Heizwerk Bahnhof. Hier produziert IWB seit 1982 an kalten Wintertagen Fernwärme aus Erdgas. Ursprünglich standen im markanten Gebäude fünf Erdgaskessel. Zwei davon wurden bereits 2017/2018 zurückgebaut, um Platz zu schaffen für eine Fernkältezentrale. Sie versorgt den Bahnhof SBB und das Meret-Oppenheim-Hochhaus energieeffizient und ökologisch mit Kälte. Nun folgt der weitere Umbau auf eine klimafreundliche Fernwärmeproduktion mit Holzpellets.
Pellets aus der Waldwirtschaft und der Holzindustrie
Als Brennstoff verwendet IWB künftig auch Pellets. Diese werden aus Restholz aus der Waldwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie hergestellt. So profitieren die regionalen Wälder und die holzverarbeitende Industrie von einem gesicherten Absatzkanal für ein Restprodukt, das sonst nicht verwendet werden kann. Holz gilt als klimaneutraler Brennstoff, weil es bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigibt, wie es beim Wachstum aus der Atmosphäre entnommen hat.
Bau bis Ende 2022
Die Umbauarbeiten finden grösstenteils im Innern des bestehenden Heizwerks statt. Die Arbeiten an den technischen Anlagen und am Gebäude dauern bis Ende 2022. IWB wird ein Pelletslager mit entsprechender Fördertechnik bauen, einen Brenner von Erdgas- auf Pelletsfeuerung umbauen sowie die Rauchgasfilterung anpassen. Ab 2023 spart die neue Anlage pro Jahr rund 10 000 Tonnen CO2 ein und macht die Basler Fernwärme dadurch nochmals ökologischer.
Daten:
Leistung Pelletsfeuerung | 20 MW |
Eingesparte CO2-Emissionen | 10 000 T CO2-eq. pro Jahr |
Tagesbedarf Holzpellets | 156 m3 |