Windpark Challhöchi
Das Projekt ist Teil der Strategie von IWB zum Aufbau von Beteiligungen in erneuerbare Energieprojekte im In- und Ausland. Die Challmatte liegt im Grenzgebiet der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn. Abklärungen von IWB zeigen, dass die Challhöchi viele Voraussetzungen für einen guten Standort erfüllt: Der Standort ist weit entfernt zu Wohngebieten, er ist verkehrstechnisch gut erschlossen, das Gebiet ist kein Naturschutzgebiet und weist gute Windverhältnisse auf. Zudem bieten sich in der Umgebung verschiedene Möglichkeiten, den in einem Windpark produzierten Strom ins Netz einzuspeisen.
Erste Anwohnerorientierung 2010
IWB hat darum Kontakt zu den Gemeindeverwaltungen von Burg, Kleinlützel und Röschenz aufgenommen, um deren grundsätzliche Haltung zu dem Projekt zu erfahren. 2010 hat IWB ihr Vorhaben der Bevölkerung in den drei betroffenen Gemeinden vorgestellt. Die Unterstützung und Zustimmung der Gemeinden ist für das Projekt von entscheidender Bedeutung.
Aktueller Stand
Aus einem Windgutachten ergibt sich, dass weniger, dafür leistungsstärkere und höhere Turbinen ideal für den Standort im Wald sind. Weniger Turbinen bedeuten weniger Eingriffe in die Natur und weniger Belastungen in der Bauphase. Mit den in der Höhe stark ansteigenden Windgeschwindigkeiten lohnt es sich, höhere und grössere Turbinen einzusetzen.
Im kantonalen Richtplan des Kantons Basel-Landschaft ist das Gebiet als eines der Potenzialgebiete für die Windenergie aufgenommen.
Fünf Turbinen
Die Planungen von IWB sehen jetzt fünf Turbinen mit einer Nabenhöhe von 140 Meter und einem Durchmesser von etwa 120 Meter vor. Die maximale Leistung solcher Turbinen beträgt drei Megawatt. Je nach gewähltem Turbinentyp könnten auf der Challhöchi nach dem gegenwärtigen Stand der Planungen jährlich 25 bis 31 Gigawattsunden (25 bis 31 Millionen Kilowattstunden) Strom produziert werden. Das entspricht rund 17 Prozent des Stromverbrauchs des gesamten Laufentals.
Vogelschutz
Mit einer im vergangenen Jahr von der Vogelwarte Sempach durchgeführten Brutvogeluntersuchung ist IWB Hinweisen von Ornithologen auf Brutplätze von Wanderfalken nachgegangen. Die Erkenntnisse aus der Studie hat IWB berücksichtigt, indem sie nun für die einzelnen Turbinen Standorte vorschlagen, die mindestens einen Kilometer von den Brutplätzen entfernt sind. Damit will IWB eine mögliche Gefährdung der in der Fachwelt als schweizweit einzigartig gerühmten Wanderfalken-Population minimieren.
Bei einer Fortsetzung des Projektes wird IWB im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung umfassende Studien über Zugvögel, Fledermäuse und die weitere Flora und Fauna erstellen, um mögliche Belastungen der Umwelt zu minimieren.