Dank erneuerbarem Strom ist die Energiewende in Basel bereits weit fortgeschritten. Mit dem Umbau der Wärmeversorgung folgt der nächste grosse Schritt.
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Text: Paul Drzimalla; Gianni Groppello
Philipp Frey, was ist Ihre Aufgabe bei IWB?
Ich bin Teil des Teams für leitungsgebundene Wärme bei IWB. Ich bearbeite alle Gesuche für Fernwärmeanschlüsse, die durch Eigentümer, Verwaltung oder Installateure gestellt werden. Ich kläre die technische Machbarkeit ab, erstelle Pläne und mache schliesslich die Netzanschlussverträge.
Ein Bürojob also?
Nicht nur. Ich bin oft vor Ort bei den Gebäuden, die angeschlossen werden, und nehme Daten und Bilder auf oder diskutiere mit Eigentümern über die Pläne, wo Leitungen verlegt werden.
Was ist Ihr Werdegang? Wie wird man Fachspezialist Projektierung?
Ursprünglich bin ich gelernter Heizungsmonteur. Mein Wissen über Fernwärme habe ich aber komplett bei IWB gesammelt. Dieser Fachbereich ist so spezifisch, dass man ihn nicht als Beruf lernen kann.
Und er ist aktuell gefragt.
Das ist so. Durch das Basler Energiegesetz und den damit verbundenen Fernwärmeausbau haben wir alle Hände voll zu tun. Und das freut mich: Wenn IWB die Basler Wärmeversorgung um- und damit die Fernwärmeinfrastruktur ausbaut, stehen mein Team und ich mittendrin.
Haben Sie im Winter, wenn die Leute heizen, eigentlich mehr zu tun als im Sommer?
Natürlich merken wir, wenn die Heizsaison beginnt, aber nicht gross. Durch den Ausbau der Fernwärme und die dadurch konstant hohe Zahl der Anschlussgesuche sind wir auch im Sommer gut ausgelastet (lacht).
Trotzdem: Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie im Winter durch die Stadt laufen und in die warmen Stuben blicken?
Ich bin in Basel geboren, und obwohl ich inzwischen ausserhalb wohne, liebe ich diese Stadt. Wenn ich durch die Quartiere laufe, weiss ich, wo IWB überall einen Anschluss an das Fernwärmenetz erstellt hat. Dann zu wissen, dass ich dazu einen Teil beigetragen habe – das macht mich schon stolz.