Ein Anruf genügt

Text: Güvengül Köz Brown; Bild: Christian Flierl
Montagmorgen, 7.00 Uhr, Werkhof Kleinhüningen. In den Büros des Pikettdienstes spuckt der Drucker Störmeldungen aus. «Sie kommen von der Netzleitstelle, bei der die Kundinnen und Kunden rund um die Uhr einen Stromausfall, einen Rohrbruch, Gasgeruch oder ein Problem mit der Heizung melden können», erklärt Pascal Jermann, Leiter Entstördienst Fernwärme-, Gas- und Wassernetze. Allein in seinem Team sind täglich zwei Monteure für die Behebung von Schäden an Wasserleitungen im Einsatz. Pro Woche melden sich bis zu 60 Kundinnen und Kunden, um auf undichte Trinkwasserleitungen aufmerksam zu machen. «Dank doppelter Besetzung des Pikettdienstes können wir rasch und unkompliziert helfen und fast immer sind es Bagatellen», so Jermann.
Priorität Kundenkontakt
Egal, ob nur ein kleines tropfendes Leck oder eine grössere Überschwemmung: Nach dem Eingang einer Schadensmeldung legt der Pikettdienst umgehend das weitere Vorgehen fest. «Das geschieht immer in Absprache mit den betroffenen Kundinnen und Kunden», sagt Karl Spring, einer der diensthabenden Monteure an diesem Montag. Kaum hat er die erste Meldung aus dem Drucker gezogen und sorgfältig durchgelesen, zückt er sein Smartphone und wählt die Nummer des Hausbesitzers. Dieser meldete fünf Minuten zuvor, dass in seinem Keller die Wasserleitung tropft. Bevor sich Spring ins Auto setzt und losfährt, druckt er noch den detaillierten Werkleitungsplan der Liegenschaft aus, auf dem Durchmesser, Material und das Alter der Leitung angegeben sind. «Falls etwas Unvorhergesehenes passieren sollte, habe ich schon die wichtigsten Informationen zur Hand», so der erfahrene Monteur. Glücklicherweise erweist sich der Schaden vor Ort im Bachgrabenquartier als unkompliziert, sodass er die Reparatur alleine vornehmen kann.