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Energiegeschichten

Der «Alte Teich»: Beispiel für Artenvielfalt

Nahaufnahme einer blauen Libelle auf einem Grashalm
Die Helm-Azurjungfer ist selten und ein Gast am «Alten Teich». (Foto: Daniel Küry)

Wenn Fliessgewässer gut geplant werden, können sie helfen, die Artenvielfalt zu fördern. Dies zeigt das Beispiel des «Alten Teichs» in Riehen BS.

Inmitten der Langen Erlen im Landschaftspark Wiese liegt der «Alte Teich». IWB hat den ehemaligen Gewerbekanal von 2010 bis 2011 geöffnet und für die Natur zugänglich gemacht. Dabei ist das Ufer zurückhaltend bepflanzt worden, etwa mit Sumpfpflanzen und einzelnen Sträuchern, um eine offene Gewässercharakteristik zu wahren. Seither führt IWB jährlich im Spätherbst gezielte Pflegemassnahmen an den ufernahen Bereichen durch, um eine Überwucherung des Gewässers zu vermeiden. Die späte Mahd trägt zur Förderung der Biodiversität bei.

Libelle zeigt Artenvielfalt

Die Biotoppflege zeigt Wirkung. Eine 2020 durchgeführte Untersuchung zeigt, dass sich insgesamt elf Libellenarten angesiedelt haben, darunter auch die seltene Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale). Diese Art gehört zu der Familie der Schlanklibellen und erreicht eine Flügelspannweite von rund vier Zentimetern. Auf der Roten Liste der Schweiz ist die Libelle als «stark gefährdet» eingestuft. Die Helm-Azurjungfer gilt als extrem standorttreu und ist sehr empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrem Lebensraum. Deswegen kann die Besiedelung des «Alten Teiches» als grosser Erfolg gewertet werden.

Am «Alte Teich» fühlen sich viele Tiere wohl

Auch Fischen, Wasservögeln und Kleinstlebewesen bietet das Gewässer ein Zuhause, denn der «Alte Teich» ist ein sehr strukturreicher Lebensraum. Schneller fliessende Abschnitte wechseln sich mit langsam fliessenden Abschnitten ab, sonnige mit schattigen Abschnitten. Nischen und Wurzelwerk unter der Wasseroberfläche bieten Kleinlebewesen Rückzugsraum und Möglichkeiten zur Eiablage.