IWB sorgt jeden Tag für eine sichere Versorgung von rund 210 000 Menschen mit Trinkwasser.
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Text: Paul Drzimalla; Fotos: Christian Flierl
Wer Nachhaltigkeit für ein abstraktes Thema hält, sollte bei nächster Gelegenheit einen Ausflug in die Langen Erlen machen, wie es viele Basler tun. Denn in den Langen Erlen, gleich hinter der Stadtgrenze, finden die Städter eines ihrer liebsten Naherholungsziele. Bäume spenden Schatten, Schafe grasen auf den Wiesen und etliche Tier- und Pflanzenarten zeigen, dass es sich um ein intaktes Stück Natur handelt. Und dies ist der entscheidende Punkt: Denn die Langen Erlen sind zugleich intensiv vom Menschen genutzt. Sie sind Grundwasserquellgebiet und versorgen einen grossen Teil von Basel mit Wasser. Dass beides möglich ist – Nutzung und Erhaltung von natürlichen Ressourcen –, dafür steht Nachhaltigkeit.
Eine Strategie schafft Perspektive
Ökosysteme wie die Langen Erlen entstehen über Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Jeder Schaden, der ihnen zugefügt wird, braucht entsprechend lange, um zu verheilen. Ginge es nur um das Wohl der Natur, wäre die einfachste Lösung: sich von ihr fernhalten. In einem dicht besiedelten Raum wie der Nordwestschweiz und dem angrenzenden Ausland sei dies jedoch schlicht nicht denkbar, meint Dietmar Küther, Leiter Marke & Nachhaltigkeit bei IWB. «Die zentrale Frage für uns ist also: Wie nutzen wir die Natur so, dass sie auch morgen noch intakt ist?» Im Fall der Langen Erlen, dem Naturraum, aus dem Basel sein Trinkwasser bezieht, heisst das: IWB-Mitarbeiter pflegen die Wälder, schneiden Büsche, entfernen Müll, lassen Schafe die Wiesen mähen statt mit Maschinen. Einerseits erhält so der Boden seine Reinigungskraft für die Trinkwasserproduktion, andererseits bleiben die Langen Erlen ein stabiles Ökosystem. Eines, das auch zukünftigen Baslern und Riehenern zur Verfügung steht.